Drohnen und KI spüren invasive Problempflanzen auf
Ein Schweizer Forschungskonsortium will laut einer Mitteilung mithilfe von Drohnen und KI den Bewuchs von invasiven gebietsfremden Pflanzen, sogenannten Neophyten, aus der Luft orten. Sie können einheimische Gewächse verdrängen, ökonomische Schäden in der Landwirtschaft verursachen oder die Funktion von Infrastrukturanlagen beeinträchtigen.
Das Problem der Verbreitung von Neophyten ist verstärkt in der öffentlichen Diskussion, seit der Bund auf den 1. September 2024 ein Verkaufsverbot für beliebte, aber schädliche Gartenpflanzen angekündigt hat. Dazu zählen etwa Kirschlorbeer, Hanfpalme, japanischer Staudenknöterich oder das giftige Schmalblättrige Greiskraut.
Das Forschungskonsortium besteht aus Vegetationsökologinnen und -ökologen sowie Daten- und Sensorfachleuten des öffentlich-privaten und nicht gewinnorientierten Technologie-Innovationszentrums CSEM, der Universität Zürich, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, der SBB und den Erdbeobachtungsfachleuten der ExoLabs GmbH. Unterstützt wird das Vorhaben, dieses Problem aus der Luft anzugehen, von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, Innosuisse. Bisher wurden Neophyten hauptsächlich über zeitaufwändige und kostenintensive Begehungen kartiert.
Die anspruchsvolle Lokalisierung aus grosser Höhe durch den Neophyten-Radar soll durch neue Ansätze in der Pflanzenerkennung ermöglicht werden, die mit KI arbeiten. Das Projekt will die Grundlage für gezielte Massnahmen liefern, Neophyten effektiv zurückzudrängen. Wie es in der Mitteilung heisst, eröffne dies auch neue Geschäftsmodelle für private und öffentliche Dienstleister. ce/mm