Estland wird 24. Mitglied des CERN
Estland ist als 24. Mitglied in CERN aufgenommen worden. Mit dem Entscheid wurde ein aus dem Jahr 2018 datierter formeller Antrag auf Mitgliedschaft angenommen, heisst es in einer Mitteilung des in Genf ansässigen Europäischen Kernforschungszentrums. Estland arbeitet bereits seit 1996 an Forschungsprojekten des CERN mit.
So kollaborieren estnische Forschende und Rechenzentren etwa im Rahmen des weltweiten Rechen- und Speichernetzwerks für die Experimente am Grossen Hadronen-Speicherring. Das internationale Netzwerk ist erforderlich, um die immensen Datenmengen, die bei den Experimenten an diesem Teilchenbeschleuniger entstehen, verarbeiten zu können. Estnische Forschende sind auch an anderen Experimente beteiligt, darunter an CLOUD, COMPASS, NA66 und TOTEM sowie an Studien für zukünftige Teilchenbeschleuniger (CLIC und Future Circular Collider).
„Ich freue mich sehr, Estland in der ständig wachsenden Gruppe der CERN-Mitgliedstaaten willkommen zu heissen“, wird Fabiola Gianotti, Generaldirektorin des CERN, in der Mitteilung zitiert. „Ich bin sicher, dass das Land und seine wissenschaftliche Gemeinschaft von den erweiterten Möglichkeiten in der Grundlagenforschung, der Technologieentwicklung sowie der Aus- und Weiterbildung profitieren werden“.
Estland ist die erste baltische Republik, die CERN-Vollmitglied wird. Lettland und Litauen sind assoziierte Mitglieder. Das CERN wurde 1954 von damals zwölf Staaten gegründet. ce/eb