FINMA stärkt Grossbankenaufsicht
Die FINMA hat an ihrer Jahresmedienkonferenz einen Überblick über ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr gegeben. Einer der Schwerpunkte lag im Berichtsjahr auf der Stabilisierung der Finanzmärkte während der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Nach einer eingehenden Analyse der Krise der Credit Suisse passt die FINMA die Organisation ihrer Grossbankenaufsicht an.
Dabei wurden die bestehenden Teams der Grossbankenaufsicht zusammengelegt und ausgebaut, informiert die FINMA in einer Mitteilung zur Jahresmedienkonferenz. „Die FINMA setzt das volle Spektrum an Aufsichtsinstrumenten weiterhin konsequent ein, um ihren gesetzlichen Auftrag bei der Überwachung der kombinierten Grossbank wahrzunehmen“, wird Thomas Hirschi, Leiter Geschäftsbereich Banken, dort aus seinem Konferenzbeitrag zitiert. Hirschi zufolge sind in diesem Jahr 40 Vor-Ort-Kontrollen bei der UBS im In- und Ausland sowie zwei umfangreiche Stresstest der Grossbank geplant.
Nach Ansicht der FINMA müssen jedoch zusätzliche Instrumente eingeführt werden, damit die Finanzmarktaufsicht ihre Aufgaben konsequenter erfüllen kann. An der Jahresmedienkonferenz nannte Verwaltungsratspräsidentin Marlene Amstad in diesem Zusammenhang die Erteilung der Bussenkompetenz und die Einführung eines Senior Manager Regimes, mit dem individuelle Verantwortlichkeiten zugeordnet werden können. „Die Schweiz hat es nun in der Hand, ihren Finanzplatz der Zukunft zu gestalten“, wird Amstad in der Mitteilung aus ihrer Ansprache an der Konferenz zitiert. „Wir betrachten dies als eine grosse Chance und setzen uns dafür ein, die Widerstandsfähigkeit des Schweizer Finanzplatzes nachhaltig zu stärken.“ ce/hs