Kreislaufwirtschaft kann Londoner Emissionen um 31 Prozent senken
Die Bevölkerung von London könnte ihre Treibhausgasemissionen drastisch senken, wenn sie bei ihrem Lebensmittelkonsum und anderen alltäglichen Verhaltensweisen auf Kreislaufwirtschaftsmodelle zurückgreifen würde, heisst es in einem Bericht von ReLondon. 2008 wurde ReLondon als London Waste and Recycling Board gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Art zu ändern, wie die Londoner Lebensmittel und andere Güter konsumieren, verwenden, wiederverwenden und verwerten.
Die Organisation stellt Erkenntnisse über Trends und Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft zusammen, unterstützt die Kommunalverwaltungen bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft, gibt Unternehmen und anderen privaten Gruppen Informationen über die Wiederverwendung und das Wiederverwerten von Produkten und ermutigt die Londoner, einen kreislauforientierten Lebensstil zu pflegen.
„ReLondon ist eine bahnbrechende, wegweisende Organisation für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft in Grossbritannien und darüber hinaus“, wird Joshua Newton zitiert, der bei der Ellen MacArthur Foundation – der Internetseite der Gruppe – für Institutionen und Städteprogramme zuständig ist. Die Vordenkerrolle werde von vielen Städten und Regionen auf der ganzen Welt bewundert.
Im Impact Report 2022-23 von ReLondon stellen die Forschenden fest, dass 45 Prozent der globalen Treibhausgase aus Lebensmitteln, Materialien und Produkten stammen, die die Menschen täglich konsumieren. Etwa 10 Prozent der verbrauchsbedingten Treibhausgasemissionen Londons stammen aus Lebensmitteln. Rund 67 Prozent der Lebensmittel, die die Londoner wegwerfen, sind essbar. Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass die Londoner 31 Prozent dieser Emissionen durch Kreislaufwirtschaftsmodelle einsparen könnten.
Bessere Einkaufsgewohnheiten bei Lebensmitteln, Schulungen für Mitarbeitende des öffentlichen Gesundheitswesens, Aufklärungskampagnen und andere Massnahmen könnten den Londonern helfen, weniger Lebensmittel wegzuwerfen und sicherzustellen, dass geniessbare Lebensmittel die Menschen erreichen, die sie benötigen, so die Schlussfolgerung des Berichts.
Der Bericht enthält ähnliche Vorschläge für Baumaterialien, Behördengänge und andere Elemente der Londoner Wirtschaft. ce/jd