Künstliche Intelligenz verbessert Holzverarbeitung
Bereits die Eingangskontrolle bei der Holzverarbeitung liefere eine Unmenge von Daten über Dichte, Feuchte, Faserrichtung und Jahrringlage des Rohholzes, informiert die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer Mitteilung. Auf diesen Daten fussten die Einstellungen, die für die einzelnen Produktionsschritte in der Holzverarbeitung vorgenommen werden. Erst die Qualitätskontrolle am Ende der Verarbeitungsprozesse zeige auf, ob diese Einstellungen richtig gewählt wurden.
„Ein ganzheitlicher Ansatz, der die Rohstoff- und Prozessparameter erfasst, analysiert und eine Vorhersage der Produktqualität in Echtzeit erlaubt“, stehe derzeit noch nicht zur Verfügung, schreibt die Empa. Ihre Forscher wollen hier Abhilfe schaffen. Dazu arbeitet eine Gruppe von Wissenschaftlern um Mark Schubert in der Empa-Abteilung Cellulose & Wood Materials daran, die Datenflut in der Holzverarbeitung mit Hilfe tiefer neuronaler Netze zu verarbeiten.
Beim Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Holzverarbeitung spannen die Forscher mit der Firma Swiss Wood Solutions zusammen. Die Empa-Ausgründung ist auf die Veredelung einheimischer Hölzer spezialisiert. Mit dem von Swiss Wood Solutions entwickelten Verfahren wird ein Spezialwerkstoff erzeugt, der tropisches Ebenholz ersetzen kann. Der Einsatz neuronaler Netze soll es nun ermöglichen, „aus der wachsenden Menge des verarbeiteten Rohmaterials Hightech-Hartholzprodukte in gleichbleibender Qualität“ zu produzieren, wird in der Mitteilung erläutert. Interessierte können sich am 21. November am Swiss Innovation Forum im Congress Center Basel informieren. Dort stellen Schubert, die Empa und Swiss Wood Solutions ihr Projekt vor. hs