EPFL erforscht Effizienz von Fledermausflügeln als Vorbild für Drohnen
(CONNECT) An der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben Forschende die besonderen Auftriebsvorteile von Fledermausflügeln untersucht und die Möglichkeit zur Entwicklung von ähnlich effizienten Anwendungen beim Bau von Drohnen oder der Energiegewinnung mit Windrädern untersucht. Die Arbeiten standen laut Medienmitteilung unter der Aufsicht von Karen Mulleners, Leiterin des Labors für instationäre Strömungsdiagnostik.
Fledermäuse sind mit ihren flexiblen Membranflügeln in der Lage, genauso gut zu fliegen wie Insekten, wenn nicht sogar noch effizienter, heisst es in der EPFL-Mitteilung. Einige Fledermäuse verbrauchen bis zu 40 Prozent weniger Energie als grosse Insekten. Die Forschenden des Labors für instationäre Strömungsdiagnostik der EPFL School of Engineering untersuchten das aerodynamische Potenzial flexiblerer Flügel mithilfe einer Versuchsplattform mit einer stark verformbaren Membran aus einem Polymer auf Silikonbasis.
„Die wichtigste Erkenntnis dieser Arbeit ist, dass der Auftriebsgewinn, den wir sehen, nicht von einem Wirbel an der Vorderkante herrührt, sondern von der Strömung, die der sanften Krümmung des Membranflügels folgt“, wird der ehemalige EPFL-Doktorand Alexander Gehrke zitiert, der heute an der Brown University in den USA forscht.
„Mit unseren Experimenten konnten wir indirekt die vorderen und hinteren Winkel des Flügels verändern, um zu beobachten, wie sie sich zur Strömung ausrichten“, wird Laborleiterin Karen Mulleners zitiert. Durch die Verformung der Membran folgte die Strömung der Krümmung des Flügels, was zu mehr Auftrieb führte.
Die Erkenntnisse könnten neben der Flugtechnik auch dazu genutzt werden, Energietechnologien wie Windturbinen zu verbessern. ce/gba