Gotthard-Basistunnel lässt Bahnverkehr wachsen
Gotthard-Basistunnel und Ceneri-Tunnel haben sowohl die Verkehrs- als auch die Raumentwicklung stark beeinflusst, erläutert das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) in einer Mitteilung. Es hat die Entwicklung auf und an der Gotthardachse seit 2015 untersucht. Den Ergebnissen zufolge hat die Zahl der Bahnreisenden in der Zeit vor der Pandemie um 28 Prozent zugenommen. Im Jahr 2022 wurde ein weiterer Anstieg gegenüber 2016 um 48 Prozent beobachtet.
Die Zahl der Reisenden auf der Strasse ging im ersten Beobachtungszeitraum um 2 Prozent zurück. Im Jahr 2022 legte sie mit 8 Prozent deutlich schwächer als der Bahnreiseverkehr zu. Der Anstieg bei Strasse und Bahn wirkte sich zudem positiv auf die touristischen Übernachtungen im Tessin aus.
Im Güterverkehr hat das ARE über beide Zeiträume hinweg „eine erkennbare Verlagerung von der Strasse auf die Schiene“ registriert. Auch der regionale Schienengüterverkehr zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz legte zu. Konkret zog das Volumen der in Tessiner Terminals umgeschlagenen Container seit 2016 um rund 38 Prozent an.
Hinsichtlich der wirtschaftlichen und räumlichen Entwicklung hebt das ARE in der Mitteilung die Stärkung der städtischen Zentren im Tessin hervor. Im Kanton Uri wirkte sich der neue Kantonsbahnhof Altdorf strukturierend auf das Siedlungswachstum in der Reusebene aus. ce/hs