Bund geht weiter von Wachstum unter Durchschnitt aus
Die im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) angesiedelten Fachleute des Bundes für Konjunkturprognosen rechnen mit einem Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent im laufenden Jahr. Sie korrigieren damit ihre im Dezember getätigte Einschätzung von 1,0 Prozent Wirtschaftswachstum leicht nach oben. Auch eine Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 1,1 Prozent bedeutet jedoch ein deutlich unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum, erläutert das SECO in einer entsprechenden Mitteilung. In eine Rezession gerät die Wirtschaft der Schweiz dadurch aber nicht.
Als wachstumshemmend schätzen die Konjunkturfachleute vor allem den anhaltenden Teuerungsdruck ein. Die Kerninflation in den grossen Industrieländern habe sich weniger günstig als erwartet entwickelt, heisst es es dazu in der Mitteilung. Dies wird sich nach Ansicht der Fachleute in „einer restriktiveren Ausrichtung der internationalen Geldpolitik und entsprechenden bremsenden Effekten auf die globale Nachfrage“ auswirken.
Für das kommende Jahr gehen die Konjunkturfachleute international von einer Normalisierung der Energieversorgung und einem allmählichen Rückgang der Inflationsraten aus. Dies wird ihnen zufolge zu einer Erholung der globalen Nachfrage führen. Trotzdem senkt die Expertengruppe ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2024 im Vergleich zur Einschätzung im Dezember 2022 von 1,6 auf 1,5 Prozent BIP-Wachstum ab. hs