Pilatus-Bahnen AG investiert in neue Triebwagen
Die Pilatus-Bahnen AG mit Sitz in Alpnach investiert in die Zukunft. Sie lässt neue Triebwagen für die steilste Zahnradbahn der Welt anfertigen. Diese fährt von Alpnachstad OW auf den Pilatus und besteht bereits seit rund 130 Jahren.
Die Triebwagen werden vom Ostschweizer Unternehmen Stadler Rail hergestellt und stückweise angeliefert, heisst es in einer Medienmitteilung. Die ersten neuen Triebwagen sollen bereits im Sommer im Rahmen von Testfahrten den Betrieb aufnehmen.
Die neuen Triebwagen zeichnen sich unter anderem durch 360-Grad-Panoramafenster aus. Anstatt von Schiebebühnen werden ausserdem Gleiswender eingesetzt. Letztere wurden von der Emmentaler Maschinenfabrik Steck gefertigt. Die Pilatus-Bahnen AG betont, dass alle Aufträge im Zusammenhang mit den Triebwagen an Schweizer Unternehmen vergeben wurden.
Die neuen Triebfahrzeuge werden in Zukunft in Doppeltraktion verkehren. Dafür entsteht in Alpnachstad ein zweiter Perron. Fahrgäste werden so ohne zusätzliches Rangieren gleichzeitig in die insgesamt acht Triebwagen einsteigen können, heisst es. Die neuen Triebwagen und die modernere Infrastruktur wird die Einführung des Halbstundentakts ermöglichen. Bisher verkehrte die Bahn alle 50 Minuten.
Die gesamten Bauarbeiten sollen im Mai 2023 abgeschlossen werden. Dann sollen alle neuen Triebwagen im Einsatz stehen. Pilatus beziffert die Projektkosten mit 55 Millionen Franken. Diese Investition wird grösstenteils durch eigene Mittel finanziert. Hinzu kommen Aktionärs- und Bankdarlehen.
„Wir glauben an einen qualitativen Tourismus am Hausberg von Luzern. Wir investieren auch in harten Zeiten, handeln visionär und gehen konsequent unseren Weg – jetzt erst recht“, wird Bruno Thürig, Verwaltungsratspräsident der Pilatus-Bahnen AG, in der Mitteilung zitiert. ssp