Schweiz verteidigt europäischen Spitzenplatz beim Bahnfahren
Die Schweiz verteidigt erneut ihren Spitzenplatz im europäischen Vergleich der Bahnfahrten und der dabei zurückgelegten Distanzen pro Person. Im Jahr 2022 hat jede Einwohnerin und jeder Einwohner durchschnittlich 61-mal den Zug benutzt und ist insgesamt 2179 Kilometer damit gefahren. Das zeigt der jährlich veröffentlichte Bericht von LITRA, dem Verband für den öffentlichen Verkehr in der Schweiz.
Im Vergleich zu den Pandemiejahren ist die Nutzung der Bahn in der Schweiz klar angestiegen: 2021 waren es 48 Fahrten, 2020 mit 46 Fahrten etwa genauso viele. Allerdings lag der Wert 2019 bei 74 Bahnfahrten pro Kopf. In all diesen Jahren lag die Schweiz vor allen anderen europäischen Ländern.
Auf Platz zwei im aktuellen Vergleich des Jahres 2022 liegt Dänemark mit 51 Fahrten pro Kopf. Dieser Wert liegt deutlich über dem des Vorpandemiejahrs 2019 mit 35 Fahrten. Nur Dänemark, Slowenien und Bulgarien haben ihre Werte von 2019 übertroffen.
Die Schweiz hat auch das Niveau der zurückgelegten Distanzen von 2019 noch nicht wieder erreicht: damals waren es pro Person 2505 Kilometer, 326 mehr als 2022. Zugelegt hat das zweitplatzierte Frankreich, von 1431 im Jahr 2019 auf 1510 im vergangenen Jahr. Der grösste Aufholbedarf gegenüber 2019 besteht in Irland, Grossbritannien und Luxemburg. Deutschland liegt sowohl bei der Anzahl der Fahrten pro Person (30) als auch bei der zurückgelegten Distanz (1094) bei rund 50 Prozent des Schweizer Niveaus. ce/mm