SwissCat+ bringt Katalysatorforschung für nicht-fossile Brennstoffe voran
Forschende der Technologieplattform SwissCat+ an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben eine durchgängig digitalisierte und automatisierte Methode entwickelt, mit der sie „massiv schneller als bisher“ neue und bessere Metallkatalysatoren für die Herstellung des Energieträgers Methanol aus CO2 finden können. Wie es in einer Mitteilung der ETH heisst, kombinierten sie dafür Künstliche Intelligenz (KI) zur Berechnung von erfolgversprechenden Katalysator-Zusammensetzungen mit dem automatisierten Synthese- und Testlabor des SwissCat+-Hubs.
Mit dieser Infrastruktur gelang es dem Team innerhalb von sechs Wochen rund 150 Katalysatoren für die Herstellung von Methanol aus CO2 zu entwickeln. „Der Zeitgewinn durch die neue Methode ist enorm“, wird der Leiter des Hubs an der ETH, Paco Laveille, zitiert. „Mit einem traditionellen Vorgehen hätten unsere Experimente viele Jahre gedauert.“
Methanol gilt als eines der Schlüsselelemente für eine nachhaltige Kohlenwasserstoffwirtschaft. Es kann sowohl als nachhaltiger Brennstoff wie auch als Grundstoff für die Herstellung organischer Verbindungen wie Medikamente, Kunststoffe oder Farben genutzt werden.
Diese Forschung werde das Wissen über Katalysatoren zur Herstellung nachhaltiger Brennstoffe anreichern, erläutert der Mitinitiator von SwissCat+, ETH-Professor Christophe Copéret. Denn bislang beruhten die Kenntnisse über Katalysatoren zur Herstellung von Brennstoffen „noch grösstenteils auf dem Know-how aus der Erdölindustrie“. Verlässliche Daten zu den Reaktionen der nachhaltigen Energiewirtschaft „liefert jetzt unser KI-gestütztes Roboterlabor“, so Laveille. „Sie werden die ganze Katalysatorforschung ein gutes Stück voranbringen.“ ce/mm