SELVA fordert mehr Wildabschüsse
Der Waldeigentümerverband SELVA hat in mehreren Konferenzen mit dem Graubündner Amt für Jagd und Fischerei (AJF) sowie mit dem Amt für Wald und Naturgefahren (AWN) die Waldwild-Situation besprochen. Mit der 2020 durchgeführten Variante der Nachttaxationen durch das AJF zeigt sich SELVA laut einer Medienmitteilung einverstanden. In Zukunft müssten jedoch die Waldbesitzer anwesend sein. Auch würden Scheinwerfer sukzessive durch Wärmebildgeräte ersetzt.
Aufgrund dieser Besprechungen und des für die Mitglieder der Jagdkommission verfassten Entwurfs der Jagdbetriebsvorschriften erhebt SELVA Forderungen bezüglich des Wildabschusses. Demnach müsse der Abschussplan Hirschwild trotz der gegenüber dem Vorjahr geringeren Nachttaxationsergebnisse und Bestandsschätzungen mindestens auf dem gleichen Niveau belassen werden. In den Hirschregionen mit grossem und sehr grossem Wildeinfluss müssten mindestens 60 Prozent der abgeschossenen Tiere weiblich sein.
Abschusspläne von Reh- und Gamswild müssten bei grossem und sehr grossem Wildeinfluss erhöht werden. Das Rehwild müsse in diesen Regionen auch auf der Sonderjagd erlegt werden. Bei Nichterreichen der Abschusspläne müsse das AJF „die fehlenden Reduktionen durchführen“. Nach der Jagdsaison solle durch das AJF eine Soll-Ist-Analyse erstellt werden. Schliesslich sollen Waldwild-Berichte zeitnah erarbeitet und „als Controllinginstrumente mit festgelegten Zielen und Massnahmen etabliert werden“. mm