EFTA und Chile würdigen ergänztes Freihandelsabkommen
Die EFTA-Staaten (Schweiz, Liechtenstein, Norwegen, Island) und Chile haben die Verhandlungen über eine Modernisierung ihres Freihandelsabkommens erfolgreich abgeschlossen. Die Unterzeichnung des modernisierten Freihandelsabkommens wird während des Ministertreffens am Sitz der EFTA in Genf am 24. Juni 2024 stattfinden. Am Rand der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Abu Dhabi haben Minister und hochrangige Vertreter der EFTA-Staaten laut Medienmittteilung den erfolgreichen Abschluss gewürdigt. Der norwegische Aussenminister Espen Barth Eide leitete die EFTA-Delegation, während die stellvertretende Handelsministerin Claudia Sanhueza die chilenische Delegation führte.
Das Freihandelsabkommen trat 2004 in Kraft. Am 19. Januar wurde nach sieben Verhandlungsrunden ein modernisiertes Abkommen abgeschlossen. Es enthält nun neue Regelungen für den Handel mit Waren, Dienstleistungen, einschliesslich Finanzdienstleistungen, Rechte an geistigem Eigentum und das öffentliche Beschaffungswesen. Darüber hinaus enthält es nun Kapitel zu Handel und nachhaltiger Entwicklung, digitalem Handel und zum ersten Mal in der Geschichte der EFTA ein Kapitel zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Neu sind laut Medienmitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft künftig 99,99 Prozent aller Schweizer Exporte nach Chile zollbefreit.
Der bilaterale Warenhandel zwischen der EFTA und Chile erreichte im Jahr 2022 ein Volumen von fast 847 Millionen Euro. Die wichtigsten Exportgüter der EFTA nach Chile waren pharmazeutische Erzeugnisse, Maschinen und mechanische Geräte. Die Importe aus Chile bestanden hauptsächlich aus Chemikalien, Früchten und Nüssen, Fetten und Ölen, Getränken und Spirituosen sowie Tierfutter. ce/gba