Schweiz soll Korruption besser bekämpfen
Die Schweiz belegt im aktuellen Ländervergleich der Antikorruptionsorganisation Transparency International zur Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor aktuell Platz 7. Im vergangenen Jahr wies sie der Corruption Perceptions Index (CPI) noch als drittbestes in einer Rangliste von 180 Ländern aus. Wie aus einer Medienmitteilung von Transparency Schweiz hervorgeht, messe der Index nicht die effektive Korruption im öffentlichen Sektor, sondern dessen wahrgenommene Korruptionsanfälligkeit. Dabei bilden Einschätzungen von Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft die Grundlage.
Bei der Korruption im öffentlichen Sektor verpasst die Schweiz „noch immer klar die möglichen Bestwerte und wird derzeit von anderen Ländern überholt“, so Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency Schweiz. Wie er weiter ausführt, solle das Land „deshalb endlich die noch immer weit verbreitete Vetternwirtschaft unterbinden und den Umgang mit Interessenskonflikten verbessern“.
Hinzu kämen „erhebliche Mängel“ in Bereichen, die von diesem Index nicht erfasst würden, „insbesondere in der Geldwäschereibekämpfung, der Regulierung und Transparenz des politischen Lobbyings und beim Schutz von Whistleblowern“. In diesen Bereichen brauche es rasch deutliche Verbesserungen.
Den ersten Platz teilen sich in diesem Jahr Dänemark, Finnland und Neuseeland. Deutschland liegt auf Platz 10. Österreich schafft es auf den 13. Rang, während Frankreich auf Platz 22 und Italien auf Platz 42 geführt werden. Die Schlusslichter sind Südsudan, Syrien und Somalia. Trotz gewisser Fortschritte offenbare der Index noch immer „ein düsteres Bild“: Nicht einmal die Hälfte der untersuchten Länder erreiche die Hälfte der maximal möglichen Punktzahl. mm