ABB und CERN senken Energieverbrauch bei CERN-Motoren
ABB Motion Service und das CERN haben bei einer gemeinsamen Studie herausgefunden, dass es bei den 800 Motoren des CERN für Kühlung und Lüftung ein Energieeinsparpotenzial von 17,4 Prozent gibt. Einer Mitteilung von ABB zufolge entspricht dies dem Verbrauch von 18'000 europäischen Haushalten.
Für ihre Studie führten die beiden Partner in den Jahren 2022 und 2023 sogenannte Energieeffizienz-Audits durch. Dabei erfassten sie diese Motorenbasis des CERN ganzheitlich, also einschliesslich der Ventilatoren, Kondensatoren und Kühltürme. Ziel des CERN war es laut einer Medienmitteilung, die den Beginn dieser Kooperation ankündigte, deren Energieverbrauch um 10 bis 15 Prozent zu senken.
Giovanni Anelli, Leiter der Gruppe für Wissenstransfer am CERN, hält Kühl- und Lüftungssysteme für einen „hervorragenden ersten Ansatzpunkt für die Verbesserung der Energieeffizienz. Der Grund dafür ist, dass sie oft überdimensioniert sind, da sie für eine maximale Last ausgelegt sind, die weit über dem Durchschnitt liegt. Tatsächlich haben wir am CERN einen Pumpenmotor gefunden, der ein Energiesparpotenzial von 64 Prozent aufweist.“ Erich Labuda, Leiter der am kürzlich modernisierten Standort Untersiggenthal ansässigen Division Motion Services bei ABB, sieht dieses Forschungsprojekt als „weiteren Schritt auf dem Weg des CERN zur Energieeffizienz“ und als ABBs Beitrag zum Übergang zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft.
Nun wird das CERN den Angaben zufolge in einem nächsten Schritt einen Fahrplan für die Umrüstung der ersten Motoren auf die im Rahmen der Energieeffizienz-Audits empfohlenen Lösungen erstellen: digital vernetzte Synchron-Reluktanzmotoren mit IE5-Klassifizierung, die mit drehzahlvariablen Antrieben arbeiten, deren Zustand und Leistung genau überwacht werden können. ce/mm