Climeworks baut zweite Filteranlage zur Abscheidung von CO2
Climeworks hat seine erste kommerzielle Anlage zur direkten Abscheidung von CO2 aus der Luft sowie dessen unterirdischer Speicherung in Betrieb genommen. Mit der Inbetriebnahme von Orca hat die 2009 gegründete Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich den „Startschuss für die Verfügbarkeit hochwertiger Kohlenstoffabscheidung gegeben“, heisst es in einer Medienmitteilung. Mit dem Bau einer zweiten, wesentlich grösseren, Anlage hat das Unternehmen begonnen. Mammoth soll in 18 bis 24 Monaten fertig sein.
Beide Anlagen stehen auf Island und werden mit erneuerbarer Energie aus einem Kraftwerk in Hellisheiði betrieben. Während Orca eine Kapazität von 4000 Tonnen CO2 pro Jahr hat, ist die Filteranlage Mammoth auf 36‘000 Tonnen pro Jahr ausgelegt, wenn sie voll in Betrieb ist. Die unterirdische Speicherung des Kohlenstoffdioxids übernimmt das Partnerunternehmen Carbfix.
Das inzwischen 18. Projekt von Climeworks profitiert von den Erfahrungen mit Orca sowie „einer sehr dynamischen Marktnachfrage“. Bereits mehrere Kunden unterzeichneten Abnahmeverträge über zehn Jahre. Eine kürzlich erfolgte Kapitalerhöhung in Höhe von 650 Millionen Dollar will Climeworks für den schnellen Ausbau seiner Kapazitäten und seiner Organisation weltweit sowie für die technologische Entwicklung nutzen. Bis 2030 will das Unternehmen eine Kapazität von mehreren Megatonnen und bis 2050 eine Kapazität von 1 Gigatonne erreichen.
„Mit Mammoth können wir unsere Fähigkeit nutzen, unsere modulare Technologie schnell zu vervielfältigen und unseren Betrieb erheblich zu vergrössern. Wir bauen jetzt bereits die Grundlage für eine Kapazität im Gigatonnen-Massstab“, wird Jan Wurzbacher, Mitbegründer und Co-CEO von Climeworks, in der Medienmitteilung zitiert. ko