Climeworks stellt Betrieb seiner CO2-Filteranlage in Hinwil ein
Climeworks stellt den kommerziellen Betrieb seiner Direct-Air-Capture-Anlage in Hinwil ein und beendet den Verkauf von CO2 an Kunden. Künftig will sich die Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich auf die internationale Skalierung der permanenten Kohlendioxidabscheidung (CDR) durch direkte Luftabscheidung und -lagerung (DAC+S) konzentrieren, heisst es in einer Medienmitteilung.
Demnach war die Anlage in Hinwil 2017 die erste, die kommerziell für Kunden CO2 aus der Luft gefiltert und zur Verfügung gestellt hat. So setzte die Gebrüder Meier AG als erster Kunde von Climeworks CO2 in einem nahegelegenen Gewächshaus zur Förderung des Gemüseanbaus ein.
Ab 2019 lieferte Climeworks luftgetrenntes CO2 an die Coca-Cola HBC Schweiz AG. Sie verwendete das Kohlendioxid für die Karbonisierung ihres Mineralwassers Valser.
Nach dem Auslaufen seiner ersten Technologiegeneration in Hinwil will Climeworks nun den Fokus auf die Abscheidung und Speicherung von CO2 in seinen neuen Anlagen auf Island legen. Dazu hat Climeworks die weltweit erste DAC+S-Anlage Orca im September 2021 in Betrieb genommen. Die zweite Anlage und grösste Anlage dieser Art, Mammoth, befindet sich im Bau. Die dauerhafte Speicherung des abgeschiedenen CO2 in unterirdischen Gesteinsschichten übernimmt Climeworks Partner Carbfix.
Darüber hinaus entwickelt Climeworks DAC+S-Projekte in Oman, Norwegen und den USA. Bis 2030 will das Unternehmen eine Kapazität von mehreren Megatonnen und bis 2050 eine Kapazität von 1 Gigatonne erreichen. ko