Conzzeta sucht Käufer für Mammut
Der Verwaltungsrat der Conzzeta AG hat beschlossen, den Konzern künftig auf den Geschäftsbereich Bystronic auszurichten. Laut einer Medienmitteilung sollen die anderen Konzernteile möglichst binnen Jahresfrist verkauft werden. Bystronic beschäftigt 2800 Mitarbeiter und ist ein weltweit führender Anbieter von hochwertigen Lösungen für die Blechbearbeitung. Der mit Abstand grösste Geschäftsbereich von Conzzeta ist laut einer Medienmitteilung in den Jahren von 2016 bis 2018 jährlich um durchschnittlich 21,4 Prozent gewachsen. Der Umsatz lag 2018 bei 1 Milliarde und der EBIT bei 132 Millionen Franken. Die Strategie von Bystronic sehe beschleunigtes Wachstum vor. Dabei wolle sich das Unternehmen mit neuen technischen Lösungen und Serviceleistungen „noch näher beim Kunden positionieren“.
Bei der Outdoor-Marke Mammut konnten Umsatz und Gewinn zwischen 2016 und 2018 nach Unternehmensangaben deutlich gesteigert werden. Doch verfüge Mammut als Teil von Conzzeta ausserhalb Europas nicht über den notwendigen Marktzugang, um das Potenzial in absehbarer Zeit zu realisieren. Deshalb solle der Unternehmensteil mit seinen knapp 900 Mitarbeitenden bis Ende 2020 verkauft werden. Die Mammut Sports Group hat ihren Sitz in Seon AG.
Auch dem Verpackungsveredler Schmid Rhyner fehle der globale Marktzugang und zudem die notwendige Grösse. Der Verkauf ist für das erste Halbjahr 2020 geplant. FoamPartner sei mit seinen rund 1100 Mitarbeitenden und nach einigen „wertgenerierenden Massnahmen“ ebenfalls in einem anderen Umfeld besser aufgehoben.
„Für Conzzeta ist die Zeit nun reif, die Prioritäten neu festzulegen. Mit der Digitalisierung und neuen technischen Lösungen sehen wir bei Bystronic ausgezeichnete Möglichkeiten, um mit unseren Kundinnen und Kunden weiter zu wachsen“, wird Verwaltungsratspräsident Ernst Bärtschi zitiert. „Die bis heute aufgebauten Marktpositionen können dabei nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Asien noch deutlich erweitert werden. Für die zu verkaufenden Geschäftsbereiche werden wir bei den möglichen Käufern ähnliche Potenziale suchen.“ mm