Studie zeigt wachsenden Bedarf an Schnellladern für Lastwagen
Der Fuhrpark wird auch im Liefer- und Transportwesen elektrisch. Eine Studie des Beratungsunternehmens EBP gibt Auskunft über den zu erwartenden Strombedarf für elektrisch betriebene Lastwagen. Dieser wird laut einer Medienmitteilung des Energieunternehmens BKW aus Bern bis 2030 bei mehr als 130 Gigawattstunden liegen. Hierfür werden 15 Schnell-Ladehubs mit insgesamt 180 Schnellladepunkten entlang der Nationalstrassen benötigt. Schritt eins beim Aufbau der Schnellladeinfrastruktur soll 150 bis 175 Millionen Franken kosten.
An der Studie beteiligten sich der Schweizerische Nutzfahrzeugverband (ASTAG), die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure Autoswiss BKW. Die Ergebnisse wurden bei der Messe Transport-CH von Branchenexperten eingeordnet.
Lastwagenimporteure gehen laut dem in der Mitteilung zitierten Andreas Burgener, Direktor von auto-schweiz, von einem wachsenden Marktanteil bei E-Antrieben aus, von knapp 5 Prozent (2022) auf mehr als 50 Prozent (2030).
Nach Angaben von Studienleiter Silvan Rosser lasse sich die Versorgung ohne Maximalleistung decken. Benötigt werden 125 Ladepunkte mit 1000 Kilowatt sowie 55 Ladepunkte mit 350 bis 400 Kilowatt, um die ab 2025 auch für die Schweiz gültigen europäischen CO2-Vorschriften für Lastwagen zu erfüllen.
ASTAG-Direktor Reto Jauss hebt die Verantwortung gegenüber den 3000 Mitgliedern im Schweizer Transportgewerbe hervor. Sie bräuchten „Investitionssicherheit" beim Umstieg auf alternative Antriebe. ce/heg