EKZ testen Wasserstoff als Speicher für Solarstrom
Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) testen in der Mehrgenerationensiedlung Seebrighof in Hausen am Albis Wasserstoff als saisonalen Energiespeichern für die Energiewende. Dafür haben sie auf dem Grundstück, auf dem insgesamt 28 Parteien leben, ein Energiesystem bestehend aus einer Wärmepumpe und einer Power-to-Gas-Anlage installiert, heisst es in einer Medienmitteilung.
In der Power-to-Gas-Anlage, die von Fachleuten der EKZ betrieben wird, wandelt ein Elektrolyseur überschüssigen Solarstrom in Wasserstoff um. Dieser wird in handelsüblichen Gasflaschen gelagert. Der Wasserstoff dient dabei als Speichermedium. Produziert die Solaranlage auch dem Dach in den kälteren Monaten weniger Strom, verstromt eine Brennstoffzelle den Wasserstoff und versorgt so den Seebrighof mit Strom und Wärme aus der Sonnenenergie des Sommers.
Die Anlage auf dem Seebrighof soll zeigen, ob „Wasserstoffspeicher einen wesentlichen Beitrag zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern leisten und die Versorgungslücke im Winter überbrücken” können. Denn dass ein steigender Energiebedarf nur mit Energie aus Sonne und Wind gedeckt werden kann, ist fraglich.
„In der Energiestrategie 2050 nehmen Speichertechnologien auf der Basis von Gasen und Flüssigkeiten einen hohen Stellenwert ein. Mit der ersten standardisierten Power-to-Gas-Anlage am Seebrighof erreicht EKZ einen wichtigen Meilenstein, der für die zukünftigen Entwicklungen beispielhaft sein könnte”, wird Martin Nicklas, Leiter Energiecontracting bei EKZ, in der Medienmitteilung zitiert. ko