Gekühltes Kabel beschleunigt das Stromtanken
Um Überhitzungen zu vermeiden, arbeiten Schnellladestationen heute mit Ladeströmen von maximal 120 Ampere. Dadurch kann es allerdings bis zu eine Stunde Zeit dauern, bis ein Elektrofahrzeug vollständig aufgeladen ist. Derart lange Ladezeiten sind ein Hindernis für die Verbreitung umweltfreundlicher Elektrofahrzeuge.
Auf der Fachmesse eCarTec in München hat Huber+Suhner nun ein Ladekabel vorgestellt, das aufgrund seiner Kühlung Ladeströme von 500 Ampere und mehr möglich macht. Das Kabel ist dabei nicht dicker als ein Benzinschlauch an einer konventionellen Tankstelle. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde der Kabelspezialist dafür in der Kategorie Energy & Infrastructure/Storage vom Freistaat Bayern mit dem Staatspreis für Elektromobilität ausgezeichnet.
Das gekühlte Kabel passt nach Ansicht von Huber+Suhner perfekt zu einer derzeit noch in Entwicklung befindlichen Ladestation einer neuen Generation. Die mit einer Leistung von 400 Kilowatt arbeitenden Schnellladestationen werden Personenwagen mit Ladeströmen von über 400 Ampere und Nutzfahrzeuge mit bis zu 630 Ampere aufladen können. Derart verringerte Ladezeiten könnten die Nachfrage nach umweltfreundlichen Elektrofahrzeugen ankurbeln. hs