IVF Hartmann verlagert Produktion ins Ausland
Die HydroClean-Wundproduktion am Standort Neuhausen sei „international nicht mehr wettbewerbsfähig“, schreibt die IVF Hartmann Gruppe in einer Mitteilung. Der Hersteller von medizinischen Verbrauchsgütern plant daher, diese Produktion zur zweiten Jahreshälfte 2022 „an einen anderen Standort innerhalb der Hartmann Gruppe“ auszulagern. Bereits bis Mitte 2022 sollen zudem weitere Produkte mit hohem manuellen Fertigungsanteil an Lieferanten ausgelagert werden.
Von der Umstrukturierung seien bis 2024 rund 30 bis 40 Arbeitsplätze in Neuhausen betroffen, informiert IVF Hartmann. An diesem Standort sollen in Zukunft verstärkt lokal entwickelte und vertriebene Produkte hergestellt werden. Als Beispiel werden in der Mitteilung Produkte zur Traumabehandlung genannt. Zudem wolle die Gruppe gemeinsam mit einem Partner anderenorts in der Schweiz eine Produktion von Händedesinfektionsmitteln aufnehmen.
Die geplanten Massnahmen seien „notwendig, um das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen“, schreibt IVF Hartmann. Das Unternehmen rechnet damit, dass die für die Umstrukturierung zu bildenden Rückstellungen das Ergebnis für 2021 beeinträchtigen. Langfristig werde die Gruppe aber „von einer niedrigeren Kostenstruktur und der Modernisierung des Produkt- und Serviceangebots profitieren“. Für das laufende Jahr geht IVF Hartmann von „signifikant“ unter den Vorjahreswerten liegenden Kennzahlen für Umsatz und Betriebsergebnis aus. hs