
Schweizer Biotech-Branche wächst rasant
Die Biotech-Branche in Europa befindet sich auf einem Wachstumspfand, schreibt das Beratungsunternehmen McKinsey in einem neuen Bericht. Getrieben werde das Wachstum vor allem dank Innovationen in den Bereichen Zell- und Gentherapien, mRNA und Immuntherapien mit CAR-T-Zellen.
Die Verfügbarkeit von Kapital – sowohl aus privaten als auch aus öffentlichen Quellen – nehme weltweit im Rekordtempo zu. Auch europäische Biotech-Unternehmen ziehen dabei immer mehr Gelder an. Sie holen insbesondere bei der durchschnittlichen Finanzierung in der Spätphase zu ihren Pendants in den USA und China auf. Bei der Verfügbarkeit von Talenten sei die USA zwar weiterhin führend. Europa hole aber auch in dieser Hinsicht auf.
Bei der Wissenschaft sei Europa währenddessen bereits Weltklasse. Insgesamt habe Europa einen klaren Vorsprung vor China, den USA und dem Rest der Welt, was die Qualität und Quantität seiner wissenschaftlichen Forschungen angeht. McKinsey hebt hervor, dass sich in Europa 43 der 100 weltweit führenden biowissenschaftlichen Universitäten befinden. In den USA sind es 34.
Was die Innovation angeht, seien in Europa grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern festzustellen. Grossbritannien, Frankreich und Deutschland seien die drei grösstem Biotech-Zentren in Europa und stellten zusammen die Hälfte aller europäischen Biotechs. Derweil verzeichnen Grossbritannien, Frankreich und die Schweiz das schnellste Wachstum und beheimaten 63 Prozent der Biotech-Unternehmen, die zwischen 2018 und 2020 gegründet worden sind. In anderen europäischen Ländern wie Deutschland sei das Innovationstempo gleichbleibend, in einigen Fällen verliere es auch an Schwung. ssp