Migros trennt sich von Hotelplan und Mibelle
Die Migros-Gruppe will sich verschlanken. Der Verwaltungsrat des Migros-Genossenschaftsbundes hat laut einer Mitteilung am 1. Februar entschieden, Käufer für Hotelplan und für die Industrietochter Mibelle zu suchen. Hotelplan sei zwar das grösste Reiseunternehmen der Schweiz, aber im Weltmassstab klein. Es gebe wenige Synergien mit dem Kerngeschäft der Migros, begründet das Unternehmen die beabsichtigte Trennung. Mibelle mit ihren Produkten in den Bereichen Care & Beauty, Home Care und Nutrition erziele inzwischen 70 Prozent ihres Umsatzes im Ausland, der Bezug zum Kerngeschäft in der Schweiz werde kleiner.
Die Migros-Fachmärkte dagegen geraten zunehmend unter den Druck des digitalen Handels. Deshalb sollen für SportX und Melectronics neue Käufer gesucht werden. Die verbleibenden vier Fachmärkte Bike World, Do it + Garden, Micasa und OBI werden überprüft.
Migros will sich künftig auf den Detailhandel, die Migros-Bank und die Medbase-Gruppe konzentrieren.
Die Gruppe will bis zu 1500 Vollzeitstellen abbauen. Sie weist aber darauf hin, dass derzeit auch 1400 Stellen offen sind.
Die Umstrukturierung dürfte rund 500 Millionen Franken kosten. Gleichzeitig will die Gruppe in den nächsten fünf Jahren 8 Milliarden Franken investieren. So sind Investitionen in die Supermärkte, in ein neues Ladenkonzept für Denner, eine effizientere Logistik für Denner und Digitec Galaxus sowie den Ausbau des Online-Geschäfts geplant. ce/stk