Virtuelle Entwicklung verbessert Bauteile
Die Bestimmung der Lebensdauer von Bauteilen ist eine hochkomplexe Angelegenheit, da viele Faktoren darauf Einfluss haben. Eine Gruppe von Forschern beim Polyamidhersteller Ems-Grivory hat in Zusammenarbeit mit Partnern bei VW, BMW, Bosch, Sulzer, Magna und der Universität Leoben in der Steiermark eine Berechnungsmethode dafür entwickelt. Diese hat sich im Vergleich mit konventionellen Bauteiltests als hochgradig zuverlässig erwiesen, teilt Ems-Grivory mit. Mit der neuen Methode lässt sich nach Ansicht des Unternehmens die Entwicklung von Bauteilen um Monate verkürzen.
Auch eine zweite Entwicklung bei Ems-Grivory birgt Einsparpotenzial. Zur Untersuchung von Bauteilen auf Fehler wie unerwünschte Hohlräume oder ungünstige Faserorientierung setzt der Polyamidhersteller Computertomografie anstelle zeitintensiver Mikroskopiertechnik ein. Zusätzlicher Vorteil dieser bisher hauptsächlich in der Medizin angewandten Technik ist es, dass die Bauteile dabei nicht in Schnittebenen zerlegt und damit zerstört werden müssen. Die beiden neuen Werkzeuge können nach Ansicht von Ems-Grivory „das Bauteilverständnis erheblich erweitern, den Kundenservice ausbauen und damit die Bauteilentwicklung deutlich beschleunigen“. hs