EFTA schliesst mit Thailand und Ukraine Vereinbarungen über Freihandel
Die Staaten der EFTA haben mit Thailand ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, das sie in einer Mitteilung als „ehrgeizig und breit angelegt“ bezeichnen. Es umfasst den Handel mit Waren und Dienstleistungen, Investitionen, Rechte des geistigen Eigentums, Wettbewerb, öffentliches Beschaffungswesen, Handel und nachhaltige Entwicklung sowie rechtliche und horizontale Bestimmungen. Zudem enthält es Kapitel bezüglich KMU sowie über Zusammenarbeit und den Aufbau von Kapazitäten.
Im vergangenen Jahr überstieg der bilaterale Warenhandel zwischen der EFTA und Thailand 3,2 Milliarden Euro. Die wichtigsten Exporte der EFTA nach Thailand waren Uhren, Fisch und Krustentiere, pharmazeutische Produkte, elektrische Maschinen und mechanische Geräte. Die wichtigsten Importe aus Thailand bestanden aus elektrischen Maschinen, mechanischen Geräten, Uhrenteilen, Fahrzeugen und Eisenkonstruktionen.
Kurz danach wurde das bestehende Freihandelsabkommen mit der Ukraine um neue Kapitel ergänzt. Sie beziehen sich auf den digitalen Handel, auf KMU sowie auf Handel und nachhaltige Entwicklung. Ausserdem enthält es nun überarbeitete Bestimmungen zum Warenhandel, zu gesundheitspolizeilichen und pflanzenschutzrechtlichen Massnahmen, zu Handelserleichterungen und den Themen öffentliches Beschaffungswesen, technische Zusammenarbeit und Schutz geistigen Eigentums.
„Diese Modernisierung bekräftigt das Engagement der EFTA-Mitgliedstaaten, die Ukraine in einer kritischen Zeit zu unterstützen und ihre Integration in den europäischen Markt zu stärken“, wird der für Handelsabkommen zuständige Mitarbeiter des isländischen Aussenministeriums und EFTA-Sprecher Sveinn K. Einarsson zitiert. Taras Kachka, der stellvertretende Wirtschafts- und Handelsminister der Ukraine, betonte, dass die Solidarität der EFTA-Staaten „eine entscheidende Rolle für den Wiederaufbau und das Wachstum der Ukraine“ spiele, das Abkommen aber auch der EFTA „greifbare Vorteile“ biete. ce/mm