EU bleibt wichtigste Handelsregion der Schweiz für Chemie und Pharma
Die Unternehmen von Chemie, Pharma und Life Sciences haben im vergangenen Jahr Waren im Wert von 135,5 Milliarden Franken exportiert. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Wachstum um 0,7 Prozent, informiert scienceindustries in einer Mitteilung. „Die chemisch-pharmazeutische Industrie bildet damit weiterhin das Rückgrat der wirtschaftlichen Stabilität“, wird der Direktor des Wirtschaftsverbands Chemie Pharma Life Sciences, Stephan Mumenthaler, dort zitiert.
Für das relativ geringe Jahreswachstum macht Mumenthaler „die unsichere geopolitische Lage mit hohen Rohstoff- und Energiepreisen“ verantwortlich. Das Wachstum der Exporte in die EU fiel mit 8,3 Prozent deutlich stärker aus. Der europäische Wirtschaftsraum bleibt mit Abnahmen von Waren im Wert von 69,1 Milliarden Franken die wichtigste Zielregion der Exporte.
Auch in der Gegenrichtung stellt die EU die wichtigste Handelpartnerin der Schweiz dar: Aus ihr werden drei Viertel der chemisch-pharmazeutischen Produkte importiert, heisst es in der Mitteilung. Für scienceindustries ist es daher unabdingbar, den gesicherten Marktzugang zum europäischen Binnenmarkt mit den Bilateralen III zu regeln.
Nach Ländern betrachtet fielen die Exporte in die USA trotz eines Rückgang von 3,9 Prozent im Jahresvergleich mit 30,3 Milliarden Franken am höchsten aus. Bei den Importen liegen Deutschland, Slowenien und Italien mit Warenwerten zwischen 13,2 Milliarden, und 7,9 Milliarden Franken vorn. Aus China wurden Waren im Wert von 2,1 Milliarden Franken importiert. Das Land sei damit auf den elften Rang zurückgefallen, erläutert der Wirtschaftsverband. ce/hs