Schweizer KMU blicken weniger zuversichtlich in die Zukunft
Die Schweizer KMU sind 2023 weniger zuversichtlich als in vergangenen Jahren. Das geht aus der von Raiffeisen Schweiz veröffentlichten Mittelstandsstudie 2023 hervor. Demnach scheine sich die optimistische Grudstimmung der vergangenen Jahre zu drehen. Als Gründe werden die anhaltende Inflation, steigende Zinsen, weiter zunehmender Wettbewerbs- und Digitalisierungsdruck sowie der Fachkräftemangel genannt.
Nur noch 63 Prozent der befragten KMU beurteilten ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als gut bis sehr gut. Im Vorjahr waren es 73 Prozent. Zudem schätzen auch immer weniger KMU die künftige eigene Wirtschaftslage als gut bis sehr gut ein: 2021 waren es 76 Prozent, 2023 sind es nur noch 62 Prozent.
62 Prozent der Schweizer KMU nannten in der Befragung hohe Energie- und Rohstoffpreise als grösstes Konjunkturrisiko in den nächsten zwölf Monaten. An zweiter Stelle folgt mit 51 Prozent der Fachkräfte- und Personalmangel. Auf Platz drei der wichtigsten Konjunkturrisiken rangieren mit 34 Prozent die unklaren Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Die EU bleibe wichtigster Handelspartner der Schweiz, doch hat sich nach Meinung der Befragten seit dem Scheitern des Rahmenabkommens vor zwei Jahren politisch zu wenig bewegt.
Die KMU Mittelstandstudie wird seit 2018 jährlich durchgeführt. Die Daten wurden im Frühjahr 2023 von Kearney, Swiss Export, Raiffeisen und Industriepartner Angst + Pfister erhoben. An der Online-Erhebung beteiligten sich rund 382 Unternehmen. ce/gba