ZHK fordert angesichts der US-Zölle Unterstützung für Unternehmen
(CONNECT) Die Zürcher Handelskammer (ZHK) will die Wirtschaft des Kantons mit einem Massnahmenpaket gegen die seit dem 7. August geltenden US-Einfuhrzölle von 39 Prozent auf Waren aus der Schweiz stärken. Die Strafzölle könnten die Wirtschaftsleistung des Kantons Zürich um bis zu 1,2 Milliarden Franken senken, schreibt die Handelskammer in einer entsprechenden Mitteilung. Von den Zöllen sind im Kanton Zürich vor allem die Branchen Uhren, Präzisionsinstrumente, Metall und Maschinenbau betroffen.
„Ohne rasche Gegenmassnahmen und einen Richtungswechsel in der Standortpolitik drohen langfristige Wohlstandsverluste“, wird Raphaël Tschanz, Direktor der Zürcher Handelskammer, in der Mitteilung zitiert. „Wir müssen selber schauen, dass wir fit bleiben, unsere Hausaufgaben machen und unser Haus in Ordnung bringen.“ Dafür fordert die ZHK die kantonale Politik zur Umsetzung eines von der Handelskammer aufgestellten Massnahmenkatalogs auf.
Ihm zufolge soll sich der Kanton das Ziel einer Netto-Null-Bürokratie für Unternehmen setzen. Für diese soll eine Regulierungsbremse eingeführt und ein Absenkpfad für Bürokratie eingeschlagen werden. Auch sämtliche vom Kanton erhobenen Gebühren müssten nach Ansicht der ZHK auf ihre Rechtfertigung abgeklopft werden.
Angesichts regelmässiger kantonaler Überschüsse fordert die ZHK zudem eine Senkung des Steuerfusses um zwei Prozentpunkte. Der Konkurrenz durch Staatsbetriebe soll durch mehr Transparenz in Bezug auf Ausmass und verursachte Marktverzerrung sowie durch Massnahmen zur Eindämmung staatlich kontrollierter Firmen begegnet werden. Darüber hinaus fordert die ZHK zur Beschleunigung der Digitalisierung der Verwaltungsprozesse auf. ce/hs