EPFL bekommt erstmals eine Präsidentin
Mit der Wissenschaftlerin Anna Fontcuberta i Morral wird zum ersten Mal eine Frau die Leitung der EPFL übernehmen. Der Bundesrat hat sie laut einer Mitteilung zur neuen Präsidentin gewählt. Ihre vierjährige Amtszeit beginnt am 1. Januar 2025. Damit tritt sie die Nachfolge von Martin Vetterli an, der die EPFL dann acht Jahre geleitet haben wird.
Anna Fontcuberta i Morral ist an der EPFL Professorin für Materialwissenschaft und Physik. In der Mitteilung wird sie als erfolgreiche Start-up-Mitgründerin und renommierte Forscherin beschrieben. Das von ihr mitgegründete Unternehmen Aonex Technologies wurde 2008 von AmberWave übernommen. Ihr Labor für halbleitende Materialien an der EPFL ist den Angaben zufolge bei nachhaltigen Nano-Technologien weltweit führend.
In der Vergangenheit hat die designierte Präsidentin bereits mehrere Auszeichnungen erhalten: im Bereich der Forschung etwa die Emmy Noether Distinction der European Physical Society, in der Lehre eine Ehrung für den besten Unterricht an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der EPFL. Zudem wirkt sie in der akademischen EPFL-Verwaltung unter anderem als stellvertretende Vizepräsidentin für Zentren und Plattformen mit.
Die Schweizer und spanische Staatsbürgerin wurde 1975 geboren und wuchs in der Nähe von Barcelona auf. Sie hat an Hochschulen in Spanien, Frankreich, den USA und Deutschland studiert und geforscht, bevor sie 2008 als Assistenzprofessorin an die EPFL kam. Seit 2019 ist sie dort ordentliche Professorin. ce/yvh