OST entwickelt Medienbus für Personen mit kognitiver Beeinträchtigung
Das Projekt Digit:Alle der OST – Ostschweizer Fachhochschule hat mit einem inklusiven und partizipativen Ansatz die Idee für einen Bus als mobiles Kompetenzzentrum entwickelt. Dieser soll Personen mit kognitiven Einschränkungen zu mehr Medienkompetenz verhelfen soll. Dafür kooperierten das Institut Innovation, Design und Engineering und das Departement für Soziale Arbeit der OST. Praxispartner waren der Ekkarthof, eine Einrichtung für Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen, und infoeasy, die Newsplattform in Leichter Sprache.
Gemeinsam mit Klientinnen und Klienten des Ekkartshofs klärte das Team zunächst, welche Medien sie nutzen und wofür. Dabei ist laut einer Medienmitteilung deutlich geworden, dass ihr Nutzungsspektrum ebenso gross ist wie die Bandbreite der genutzten Geräte.
Als Probleme bei der Nutzung kristallisierten sich Hass-Kommentare in den sozialen Medien, Abofallen, Fake-News oder Phishing-E-Mails heraus. Ausserdem vermissten die Teilnehmenden eine Begleitung bei Fragen zur Mediennutzung oder zu Sicherheitseinstellungen.
Daraus entstand in weiteren Schritten die Idee für den Medienbus. Dort sollen etwa neue Anwendungen ausprobiert werden können. Ausserdem soll er eine mobile Anlaufstelle für Fragen aller Art sein und etwa dazu beraten, wie man Fake-News erkennt oder sich gegen Internetbetrug schützt.
Finanziert wurde das Forschungsprojekt Digit:Alle von der Fondation pour la Recherche en faveur des personnes Handicapées. In einem weiteren, ebenfalls inklusiven und partizipativen Projekt will das Forschungsteam nun einen Prototypen für den Medienbus entwickeln. ce/mm