Forschende testen wassersparende Anbauverfahren
Forschende der Universität Kassel suchen nach wassersparenden Anbauverfahren für Möhren und Lauch. Diese Gemüsesorten seien im Gegensatz zu Getreide auf Bewässerung angewiesen, heisst es in einer Mitteilung. Heisse und trockene Sommer bedrohten demnach die Erträge. Das Forscherteam testet seit 1. Februar 2024 auf der hessischen Staatsdomäne Frankenhausen verschiedene Anbauverfahren gegen die Austrocknung.
Im Mittelpunkt des bis 2026 angesetzten Forschungsvorhabens stehen zum einen flachere und breitere Möhrendämme, die den Gemüseanbau in Einzeldämmen ersetzen sollen. Einsparpotenzial erhoffen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch beim Vorgang des Mulchens. Damit ist das Abdecken der Reihenzwischenräume von Gemüse mit organischem Material gemeint.
Im Fokus stehen zum anderen die Weiterverarbeitung und Vermarktung der Produkte in der Region. Das interdisziplinäre Projekt unter Leitung von Miriam Athmann erhält eine Förderung des Bundeslandes Hessen in Höhe von 700’000 Euro im Rahmen des Ökoaktionsplans.
Für die Umsetzung der Forschungsvorhabens ist eine Nachwuchsgruppe mit zwei Promotionsstellen verantwortlich. Der Aufbau der Nachwuchsgruppe sei im Hinblick auf ein geplantes Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation mit der Universität Giessen und der Hochschule in Geisenheim lanciert worden. Nachwuchsgruppen existieren dort bereits zu zirkulären Rinderhaltungssystemen (Giessen) und zu Agroforst im Weinbau (Geisenheim). ce/heg