Syngenta und Enko entwickeln neuen Pflanzenschutz
Das in Basel ansässige Pflanzenschutzunternehmen Syngenta Crop Protection hat gemeinsam mit dem aus Mystic im US-Bundesstaat Connecticut stammenden Biotech-Unternehmen Enko eine neue Substanz zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen und damit zum Getreideschutz entwickelt. Wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht, konnte ein Fungizid entwickelt werden, das gegen Erreger von Pilzerkrankungen erfolgreich ist und gleichzeitig hohen Sicherheitsanforderungen für Pflanzenbau und Verbraucherschutz entspricht, heisst es in der Mitteilung. Der Durchbruch gelang den beiden Unternehmen mit einem Screening von Milliarden chemischer Moleküle in den DNA-kodierten Bibliotheken von Enko. Diese wurden dann mithilfe Künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernmodellen auf potente, selektive Moleküle untersucht. Mit der angewandten Methode wird die für den Entdeckungsprozess erforderliche Zeit erheblich verkürzt.
Pilzerkrankungen befallen laut Statistiken etwa 10 bis 23 Prozent des weltweiten Anbaus an Grundnahrungsmitteln wie Reis, Weizen, Mais, Sojabohnen und Kartoffeln. Das entspräche einer Menge von Nahrungsmitteln, die ausreichte, um etwa 4 Milliarden Menschen ein Jahr mit 2000 Kalorien täglich zu versorgen.
Syngenta und Enko wollen nun in einer weiteren Forschungsphase die Wirkungsweise der neuen Fungizide verbessern und ihre Sicherheit gründlich testen.
„Wir freuen uns, mit Enko zusammenzuarbeiten, um die neuesten Ansätze der Arzneimittelforschung und -entwicklung aus der pharmazeutischen Industrie auf die Landwirtschaft anzuwenden und den Landwirten noch schneller neue und wirksame landwirtschaftliche Lösungen anbieten zu können“, wird Camilla Corsi, Global Head of Research bei Syngenta Crop Protection, in der Mitteilung zitiert. „Mit einem neuen Wirkprinzip verspricht diese neuartige Chemie den Landwirten dabei zu helfen, Pflanzen nachhaltig zu bewirtschaften, Erträge zu schützen und Resistenzen zu bekämpfen.“ ce/ww