Kanton Aargau hält Option für Deponien in Birrhard und Würenlos offen
Der Aargauer Regierungsrat hat die Aufnahme der beiden Standorte „Steibode“ in Birrhard und „Steindler“ in Würenlos auf der untersten Stufe „Vororientierung“ im kantonalen Richtplan beschlossen. Damit hält die Kantonalregierung an der Option zur Einrichtung von Deponien für unverschmutzten Aushub an beiden Standorten fest.
Laut Medienmitteilung des Kantons scheiterte die Absicht, beide Vorhaben auf der Stufe „Festsetzung“ im Richtplan aufzunehmen, in beiden Gemeinden am Widerstand in der Bevölkerung und im Fall von Würenlos auch seitens der benachbarten Zürcher Gemeinden. Die Mehrheit der Bevölkerung lehnte die Projekte aufgrund der davon betroffenen eigenen Interessen und der befürchteten langjährigen Emissionen durch Lärm, Staub und Verkehr ab, heisst es in der Mitteilung des Kantons.
Zum bisherigen Verfahren heisst es, in einem langjährigen Prozess habe je eine Arbeitsgruppe der beiden Planungsverbände, des Kantons und der Unternehmen sowie eines Planungsbüros in den Regionen Baden und Brugg Standorte für unverschmutztes Aushub- und Ausbruchmaterial evaluiert. Im Ergebnis sollten die beiden Deponiestandorte „Steibode“ in Birrhard und „Steindler“ in Würenlos im Richtplan aufgenommen werden. In Birrhard ist vor Beginn des Deponiebetriebs ein Kiesabbau vorgesehen.
Aufgrund des Widerstands in der Bevölkerung sprachen sich die beiden Gemeinden und die beiden Planungsverbände dann gegen jeglichen Richtplaneintrag aus. Der Regierungsrat sah von einer parlamentarischen Behandlung ab und reichte keinen Antrag an den Grossen Rat ein. Mit dem Eintrag in der jetzt gewählten Form werde aber die langfristige regionale Versorgungslage und die grundsätzliche Standorteignung berücksichtigt. ce/gba