Economiesuisse will OECD-Mindeststeuer verschieben
Economiesuisse verlangt die Verschiebung der Einführung der OECD-Mindeststeuer um ein Jahr. Der Dachverband der Wirtschaft begründet diese Forderung in einer Mitteilung damit, dass wichtige Volkswirtschaften wie die USA, China und Indien die geplante Mindeststeuer bisher nicht umsetzen. Weniger als ein Viertel der rund 140 Ländern, die im Oktober 2021 der Regelung zugestimmt haben, würden die Mindeststeuer bereits 2024 umsetzen. Auch wichtige Wettbewerber wie Dubai, Hongkong und Singapur wollten die Mindeststeuer erst 2025 einführen.
Die Schweiz würde im Fall der Einführung der Mindeststeuer nicht nur höhere Gewinnsteuern als andere Länder erheben. Sie müsste zudem Ergänzungssteuern bei solchen Firmen erheben, die in Ländern ohne Mindeststeuer tätig sind.
Die OECD-Mindeststeuer sieht weltweit einen Gewinnsteuersatz von mindestens 15 Prozent für multinational tätige Firmen mit einem Umsatz von über 750 Millionen Euro vor. Wenn einzelne Länder eine niedrigere Steuer erheben, können andere Länder von diesen Unternehmen eine Ergänzungssteuer verlangen. Die OECD hatte die Einführung der Mindeststeuer auf 2024 vorgesehen.
Das Schweizer Volk hat im Juni 2023 der Einführung dieser Mindeststeuer auf den 1. Januar 2024 zugestimmt. Die Kantone haben diese inzwischen in ihre eigene Gesetzgebung integriert. ce/stk