Kanton Zürich weist Ertragsüberschuss aus
Der Kanton Zürich weist für das Haushaltsjahr 2022 einen Ertragsüberschuss von 543 Millionen Franken aus. Damit konnte der Kanton zum achten Mal in Folge einen Überschuss verbuchen, informiert die Zürcher Staatskanzlei in einer Mitteilung. Im Budget 2022 war ein Überschuss der Ausgaben von 523 Millionen Franken veranschlagt worden.
Der etwa 3 Prozent der Gesamteinnahmen betragende Überschuss 2022 wurde vor allem durch höhere Steuererträge generiert. Hier wurden die Annahmen mit Erträgen von 8,6 Milliarden Franken um 964 Millionen Franken übertroffen, heisst es in der Mitteilung. Darüber hinaus trugen eine zusätzliche Ausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Höhe von 124 Millionen Franken, eine Gewinnausschüttung der Zürcher Kantonalbank in Höhe von 50 Millionen Franken und höhere Bundesbeiträge sowie geringere Darlehensaussfälle im Umfang von insgesamt 51 Millionen Franken zum Ertragsüberschuss bei.
Der Kanton will das erfreuliche Ergebnis als Fundament nutzen, „um den Herausforderungen bei der Planung der nächsten vier Jahre zu begegnen“. Dazu gehöre es, den Kanton unabhängiger von nicht steuerbaren Erträgen wie einer Gewinnausschüttung der SNB zu machen, erläutert die Kantonsverwaltung. Zudem müssten geopolitische Risiken und die Inflation im Blick behalten werden.
Die Zürcher Handelskammer (ZHK) interpretiert die Entwicklung hingegen als Beleg für die eigene Forderung, die kantonale Steuerbelastung zu senken. „Der Handlungsspielraum ist gegeben und Zürich steht vor allem bei guten Steuerzahlenden im interkantonalen Vergleich nicht gut da“, erklärt die ZHK in einem Kommentar zum Abschluss des Haushaltsjahrs. hs