Umziehende suchen langfristiges Zuhause
Eine Familienerweiterung ist der häufigste Grund für einen Umzug in der Schweiz, erläutert die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in einer Mitteilung. Sie hat das Umzugsverhalten der Schweizer Bevölkerung in einer gemeinsam mit dem Bundesamt für Wohnungswesen, der Fédération Romande Immobilière, dem Hauseigentümerverband Schweiz und Raiffeisen Schweiz durchgeführten Studie untersucht. Den Ergebnissen zufolge ziehen rund 45 Prozent von 1094 in der Deutschschweiz und der Romandie Befragten aktuell einen Umzug in Betracht.
„Im Allgemeinen ist die Wohnzufriedenheit in der Schweizer Bevölkerung hoch“, wird Co-Projektleiter Holger Hohgardt vom Institut für Wealth and Asset Management der ZHAW in der Mitteilung zitiert. Den Erkenntnissen der Studie zufolge werden Menschen insbesondere von ihrem räumlichen und sozialen Umfeld am Wohnort gehalten. „Personen in der Schweiz ziehen in ihrem Leben durchschnittlich 5 bis 6 Mal um und wünschen sich ein langfristiges Zuhause“, erläutert Hohgardt.
Eine Vergrösserung des Wohnraums oder der Umstieg vom Mietverhältnis zum Eigenheim wurde von den umzugswilligen Befragten am häufigsten als Grund für einen Wechsel genannt. Hinter dem Wunsch nach mehr Wohnraum steckt dabei oft eine Familiengründung oder Erweiterung. Umgekehrt sind der Auszug der Kinder oder die Pensionierung selten mit einem Umzug verbunden. Zur Aufgabe von Wohneigentum ist ebenfalls nur eine Minderheit bereit. Hier falle es den Befragten wohl schwer, „sich von Bestehendem zu trennen, obwohl veränderte Wohnbedürfnisse erkannt werden“, meint Co-Projektleiterin Selina Lehner von der ZHAW School of Management and Law. ce/hs