Sulzer bringt medmix im September an die SIX
Der Winterthurer Industriekonzern Sulzer plant, seinen Geschäftsbereich Applicator Systems abzuspalten und an die Schweizer Börse SIX zu bringen. Er soll den Aktienhandel am 30. September unter dem Namen medmix aufnehmen. Sulzer will laut seiner Medienmitteilung bei der ausserordentlichen Generalversammlung am 20. September einen entsprechenden Antrag stellen. Gleichzeitig mit der Abspaltung plant medmix eine Kapitalerhöhung in Höhe von 200 bis 300 Millionen Franken. Sie soll der Finanzierung von Wachstumsinitiativen dienen und die Handelsliquidität erhöhen.
Medmix stellt Verabreichungsgeräte für Business-to-Business-Kunden her. Darunter befinden sich Mischsysteme für die Dental-Prothetik ebenso wie Handapplikationssysteme für die Industrie. Das Unternehmen betreibt den Angaben zufolge 13 Produktions-, Logistik- und Vertriebsstandorte in der ganzen Welt. Zum Ende des vergangenen Jahres beschäftigte es 1894 Mitarbeitende.
Sulzer prognostiziert für medmix im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 450 Millionen Franken sowie „ein hohes einstelliges Wachstum“. Die Profitabilität soll in diesem Jahr bei voraussichtlich rund 25 Prozent liegen, im kommenden Jahr bei über 26 Prozent. Mittelfristiges Ziel seien rund 30 Prozent. Mit einer Bruttogewinnmarge von über 60 Prozent in den Geschäftsjahren 2018, 2019 und 2020 gelte der Geschäftsbereich Healthcare als strategische Priorität. Er soll mittelfristig mehr als 50 Prozent des Umsatzes generieren.
Medmix schätze, dass mehr als die Hälfte seines Umsatzes auf Produkten beruht, die durch rund 900 aktive Patente geschützt sind. Für Forschung und Entwicklung seien rund 5 bis 6 Prozent des Umsatzes aufgewendet worden. mm