Dätwyler weitet für Simulationen Rechenzentrum aus
Dätwyler stärkt seine Produktentwicklung durch ein neues Rechenzentrum für weltweite Simulationen. Das Industrieunternehmen produziert mit weltweit über 8000 Mitarbeitenden täglich über 100 Millionen hochwertiger Elastomerkomponenten für die Pharma- und Medizintechnik, die Lebensmittelindustrie sowie den Mobilitäts- und Energiesektor. Diese Bauteile werden durch Simulationen entwickelt.
„Bei solchen Zahlen ist eine Produktentwicklung ohne Simulation nicht mehr denkbar“, wird Rudolf Randler in einer Mitteilung zitiert. Er ist Dätwylers Head of Mobility Engineering Switzerland. Doch waren vor der Erweiterung durch die in Grafing bei München ansässige Firma CADFEM nur zwei Simulations- oder HPC-Berechnungen gleichzeitig auf jeweils zwölf Kernen möglich. „Da immer mehr Projekte gleichzeitig im Prozess sind und Simulationsingenieure zunehmend komplexe und immer aufwändigere, hochgradig nicht-lineare Modelle in immer kürzeren Zeitfenstern zu absolvieren haben, begann ein regelrechter Wettlauf um die vorhandenen Kapazitäten“, so Randler.
Nun steht an Dätwylers Hauptsitz in Altdorf statt einer Rechenkapazität von bisher 36 Kernen ein 256-Kerne-Cluster zur Verfügung. Auch das Speichervolumen für die aktiven Projektdaten wuchs auf 36 Terabyte an. Gleichzeitig ermöglicht eine Optimierung der internationalen Lizenzen für die Simulationssoftware Ansys den Zugriff von allen Standorten und Partnern rund um die Uhr. Das IT-System im Kompetenzzentrum Schattdorf konnte für eine Nutzung durch alle Anwendenden geöffnet werden. So wird der Aufbau regionaler Systeme vermieden.
Mit den jetzt neu gewonnenen Rechnerkapazitäten soll sich in der Produktentwicklung die Zeit bis zur Markteinführung deutlich reduzieren lassen. „Und das steigert unsere Wettbewerbsfähigkeit", resümiert Randler. ce/mm