WEF warnt vor globaler Desinformation
Das Weltwirtschaftsforum warnt in seinem „Global Risks Report 2024“ vor „einer globalen Risikolandschaft, in der bereits erzielte Fortschritte in der menschlichen Entwicklung allmählich wieder erodieren“. Gleichzeitig wird befürchtet, dass die Bereitschaft abnehmen wird, für die Bewältigung dringender globaler Probleme zusammenzuarbeiten. Politische und wirtschaftliche Entscheider sollten daher Massnahmen evaluieren und sich bei der globalen Zusammenarbeit auf die disruptivsten neuen Risiken konzentrieren, schreibt das WEF in einer Mitteilung zum Bericht.
Für den Bericht hat das WEF in Zusammenarbeit mit der Zurich Insurance Group und Marsh McLennan über 1400 Fachleute aus Politik und Wirtschaft befragt. Knapp ein Drittel von ihnen geht von einer erhöhten Wahrscheinlichkeit globaler Katastrophen bereits in den kommenden beiden Jahren aus. Zwei Drittel halten sie in den nächsten zehn Jahren für wahrscheinlich.
Kurzfristig führen Fehl- und Desinformation die Liste der wahrscheinlichsten Risiken an. Hier weisen die Befragten auf damit verbundene gesellschaftliche Polarisierung und mögliche gesellschaftliche Unruhen hin.
Langfristig wird die Risikolandschaft von Umweltrisiken dominiert. „Die Welt durchläuft mit KI, Klimawandel, geopolitischen Verschiebungen und demografischen Veränderungen einen tiefgreifenden Strukturwandel“, wird John Scott, Head of Sustainability Risk, Zurich Insurance Group, in der Mitteilung zitiert. „Gemeinsame und koordinierte grenzüberschreitende Massnahmen spielen eine wichtige Rolle, aber auch lokal ausgerichtete Strategien sind entscheidend, um die Auswirkungen globaler Risiken zu mindern.“ ce/hs