Calida konzentriert sich auf eigene Marken
Die Calida-Gruppe positioniert sich neu: „Nachdem die 2021 definierte Wachstumsstrategie nicht die geplante Geschäftsentwicklung brachte, wird sich die Calida Group in den kommenden drei Jahren auf die Optimierung des Geschäftes mit den bestehenden profitablen Konzernmarken konzentrieren“, informiert Felix Sulzberger, exekutiver Verwaltungsratspräsident der Gruppe in einer Mitteilung. „Mit der Fokussierung auf die operative Exzellenz unserer Marken gilt unser Augenmerk einem soliden organischen Wachstum und einer überdurchschnittlichen EBIT-Marge.“
Konkret wird sich Calida auf die Verbesserung der Profitabilität ihrer Marken CALIDA, Aubade und Lafuma Mobilier konzentrieren. Auch die im Frühjahr 2022 gekaufte amerikanische Lingerie-Marke Cosabella wird weitergeführt. Hier werde allerdings eine Anpassung der Zielsetzungen und damit verbunden eine Wertberichtigung im Umfang von 33 bis 43 Millionen Franken nötig, schreibt Calida.
Der verlustbringende Multibrand-Webshop onmyskin.com wird abgewickelt. Hier rechnet das Unternehmen mit Kosten in Höhe von 3 Millionen Franken. Zudem sollen rund 20 Mitarbeitende entlassen werden. Auch das Vorhaben, auf Konzernebene operative Plattformen aufzubauen, wird eingestellt. Die notwendigen Wertberichtigungen für das bereits aufgegebene Geschäft mit nachhaltiger Wäsche von Erlich Textil hat Calida bereits vorgenommen.
Für das laufende Geschäftsjahr geht Calida von unter dem Vorjahreswert liegenden Umsätzen und einem Verlust beim Reinergebnis aus. Bis 2026 soll die Marge auf den Betriebsgewinn trotzdem 10 Prozent erreichen. Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine EBIT-Marge von 8,6 Prozent realisiert. ce/hs