Fachkräftemangel spitzt sich zu
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Fachkräftemangel in der Schweiz einen Rekordwert erreicht. In diesem Jahr hat er um weitere 24 Prozent zugelegt, informiert die Adecco Gruppe Schweiz in einer Mitteilung. Sie stützt sich dabei auf den von ihr in Kooperation mit dem Stellenmarkt-Monitor Schweiz der Universität Zürich erhobenen Fachkräftemangel Index Schweiz.
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Verschärfung des Fachkräftemangels allerdings nachgelassen. 2022 hatten Adecco und Stellenmarkt-Monitor Schweiz einen Anstieg um 69 Prozent beobachtet. „Obwohl die gedämpften Konjunkturaussichten für das kommende Jahr und die sichtbar abnehmende Dynamik des Fachkräftemangel Index kurz- bis mittelfristig eine aufkommende Entspannungsphase vermuten lassen, wird der Fachkräftemangel die Unternehmen in der Schweiz langfristig weiterhin beschäftigen“, wird Marcel Keller, Country President Adecco Gruppe Schweiz, in der Mitteilung zitiert.
Nach Berufsgruppen betrachtet fällt der Fachkräftemangel besonders gravierend in den Gesundheitsberufen, bei ingenieurtechnischen und vergleichbaren Berufen und in der Entwicklung und Analytik von Software und IT-Anwendungen aus. In den technischen Berufen fehlen dabei nicht nur Absolvierende von Universitäten, Fachhochschulen und höheren Fachschulen, sondern auch Fachkräfte mit einer Berufslehre. Zudem haben Adecco und Stellenmarkt-Monitor Schweiz einen Abbau des bisherigen Überangebots an Fachkräften in Branchen wie Gastronomie oder auch bei Hilfsarbeitskräften beobachtet. Sie schliessen daraus, dass der Fachkräftemangel sich zunehmend zu einem allgemeinen Mangel an Arbeitskräften auswächst. ce/hs