Partnerschaften stärken Verband für Unternehmensnachfolge
(CONNECT) An der Mitgliederversammlung des Schweizer Dachverbands für Unternehmensnachfolge (CHDU) am 3. September ging es um alte und neue Partnerschaften, durch die das Nachfolgethema noch stärker in der Schweiz positioniert werden soll. Hans Jürg Domenig sah das vergangene und erste Jahr seiner Präsidentschaft im Zeichen des Brückenbaus. So traf sich der CHDU in Räumen des Zürchers Weiterbildungszentrums EXPERTsuisse, das bereits etablierter Partner für Seminare ist. Zudem betonte Geschäftsführerin Dorit Schmidt-Purrmann: „Wir haben Sponsoren sowie Verbandskooperationspartner hinzugewonnen.“
Neue Bande geknüpft wurden mit der Berner Innovationsagentur be-advanced, dem Verband der Print- und Medienindustrie dpsuisse, dem Schweizerischen KMU Verein sowie mit dem Unternehmens-Nachfolgezentrum Deutschland (UNZD). Gefördert wird der CHDU schon lange durch den Kanton Zürich auch mit dem Bestreben, regional weit darüber hinaus wirksam zu werden. Laut CHDU-Finanzvorstand Reto Schoch ist die regionale Ausdehnung etwa in die Kantone Bern oder Basel-Landschaft nun eine der Prioritäten für die kommende Zeit.
Ein neuer Sponsor ist Renaissance, die einzige Anlagestiftung der Schweiz für die Finanzierung nicht kotierter KMU. Renaissance unterstützt mit der Verleihung des Phoenix Awards den wichtigsten Jahresanlass des CHDU. Gemeinsam mit den Swiss Life Wealth Managers wurde neu die Veranstaltungsreihe der After-Work-Impulse mit dem Fokus auf Pensionierung und Vermögensplanung aufgesetzt, die dritte Veranstaltung dieser Art findet am 24. September in Basel statt. „Die Events sind gut besucht, wir scheinen einen Nerv getroffen zu haben“, sagte Schmidt-Purrmann. Diese Hoffnung ist auch mit dem neuen Format des Schweizer M&A-Forums verbunden, das am 7. Mai 2026 im Volkshaus Zürich Premiere haben wird. Die Geschäftsführerin erklärte: „Es soll eine Plattform werden, die die M&A-Szene mit den Personen vernetzt, die ein Unternehmen verkaufen wollen.“
Unter der Moderation von CHDU-Vizepräsidentin Carla Kaufmann diskutierten im zweiten Teil Unternehmerinnen unterschiedliche Ansätze einer gelingenden Unternehmensnachfolge. Anita und Svenja Stebler sind Mutter und Tochter sowie in Leitungsfunktionen der stebler glashaus AG in Oensingen SO. Sie berichteten, welche Vorkehrungen sie für einen sanften Übergang getroffen haben. Zudem zeigten sie Voraussetzungen auf, unter denen eine geschlechterparitätisch besetzte Führung in der männerdominierten Metallverarbeitung funktionieren kann. Ein anderes Nachfolge-Modell vertraten Carmen Alvarez und Nadine Zdych, die vor vier Jahren die Alemania Deutschschule AG in Zürich übernommen haben. Beide sind fachfremd, besitzen aber viele Jahre Erfahrung im Finanzbereich und Unternehmensaufbau – 2026 feiern sie das 20. Jubiläum der Sprachschule mit Standorten in Zürich, Bern und Luzern. ce/yvh