Nationalbank senkt Leitzins auf 1,5 Prozent
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat eine Lockerung der Geldpolitik beschlossen und senkt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Der neue Zins gilt ab Freitag, 22. März 2024, heisst es in einer Medienmitteilung.
Die geldpolitische Massnahme wurde möglich, weil die Bekämpfung der Inflation über die vergangenen zweieinhalb Jahre wirksam war. Die Teuerung liegt seit einigen Monaten wieder unter 2 Prozent und somit im Bereich, den die SNB mit Preisstabilität gleichsetzt. Berücksichtigt wird auch die 2023 erfolgte reale Aufwertung des Franken.
Sichtguthaben der Banken bei der SNB werden bis zu einer bestimmten Limite zum SNB-Leitzins verzinst und oberhalb dieser Limite zu 1,0 Prozent. Bei Bedarf sei die Nationalbank auch weiterhin bereit, am Devisenmarkt aktiv zu sein.
Die Zinssenkung unterstütze die wirtschaftliche Entwicklung. Die Lockerung stelle somit sicher, dass die monetären Bedingungen angemessen bleiben. Die Inflation dürfte gemäss neuer Prognose auch über die nächsten Jahre in diesem Bereich bleiben, heisst es in der SNB-Mitteilung. Die Nationalbank werde die Inflationsentwicklung weiter genau beobachten und die Geldpolitik wenn nötig erneut anpassen, um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig im Bereich der Preisstabilität bleibt.
Die Inflation ist laut SNB seit Jahresbeginn weiter zurückgegangen und lag im Februar bei 1,2 Prozent. Das war auf eine geringere Teuerung bei den Waren zurückzuführen. Zurzeit werde die Inflation vor allem von der Teuerung der inländischen Dienstleistungen bestimmt. Im Jahresdurchschnitt liegt die prognostizierte Inflation bei 1,4 Prozent für 2024, 1,2 Prozent für 2025 und 1,1 Prozent für 2026. Die Prognose beruht auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum 1,5 Prozent beträgt. ce/gba