Transaktionsmarkt holt Versäumtes nach
Im letzten Jahr habe die Pandemie den Schweizer Markt für Übernahmen und Fusionen (Mergers & Acquisitions, M&A) deutlich gebremst, schreibt KPMG in einer Mitteilung zum aktuellen M&A-Halbjahresbericht der Beratungsgesellschaft. Aufgrund der Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung hätten zahlreiche Unternehmen ihre geplanten Transaktionen zurückgestellt, heisst es dort weiter.
Seit dem zweiten Halbjahr 2020 hätten die Unternehmen „ihre infolge der Coronapandemie auf Eis gelegten Transaktionen wieder aufgenommen, was zu einem starken Anstieg der Deal-Aktivität geführt hat“, wird Timo Knak in der Mitteilung zitiert. Dem Leiter Deal Advisory und M&A bei KPMG zufolge haben zudem auch „die gestiegene Zuversicht, die sich auch in der Börsenentwicklung zeigt, sowie das günstige Finanzierungsumfeld das Übernahmegeschäft befeuert“.
In Folge ist die Zahl der Transaktionen im ersten Halbjahr auf den höchsten Wert seit Ende 2018 gestiegen. Konkret haben die Analysten von KPMG 256 angekündigte Fusionen und Übernahmen gezählt. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Anstieg um rund 70 Prozent. Das Transaktionsvolumen legte im selben Zeitraum von 23,8 Milliarden auf 61,3 Milliarden Dollar zu.
Die höchsten Anteile von je rund einem Fünftel an Zahl und Volumen entfielen im Berichtszeitraum auf Unternehmen in Technologie, Medien und Telekommunikation. Fast ein weiteres Fünftel der Transaktionen betraf den Industriesektor.
Bei den insgesamt 256 Transaktionen seien in 111 Fällen ausländische Firmen von Schweizer Unternehmen erworben worden, wird in der Mitteilung weiter erläutert. Für den umgekehrten Fall haben die Analysten 74 Transaktionen gezählt. hs