PwC hält Spitäler für nicht nachhaltig genug
Spitalverantwortliche und Gesundheitsakteure haben den Umweltschutz noch zu selten im Blick. Dabei könnten sie mit Hilfe von mehr Nachhaltigkeit ihre Kosten senken und hätten im Kampf um qualifiziertes Personal einen Wettbewerbsvorsprung, zeigt einer Medienmitteilung zufolge ein Impulspapier von PwC.
Die Branche hat allen Grund, sich mit Umweltschutz auseinanderzusetzen. Immerhin entfallen 6,7 Prozent des nationalen CO2-Fussabdrucks auf das Gesundheitswesen. Damit ist es nach Ernährung, Mobilität und Wohnen der viertgrösste Verursacher von Treibhausgasemissionen in der Schweiz.
Laut Paul Sailer, Autor und Berater für das Gesundheitswesen bei PwC Schweiz, gehört Nachhaltigkeit deshalb „auf die strategische Agenda von Schweizer Spitälern“. Einige Einrichtungen sind hier schon fortschrittlich und verzichten wie das Universitätsspital Basel beispielsweise auf das Narkosegas Desfluran. Es gilt als 2500 Mal klimaschädlicher als Kohlenstoffdioxid. Die Berner Lindenhofgruppe konnte im Jahr 2020 mehr als zwölf Tonnen Plastik wiederverwerten. Das Impulspapier „Warum sich Nachhaltigkeit für Schweizer Spitäler lohnt“ führt zahlreiche weitere Beispiele auf.
Insgesamt könnten die Spitäler viele Vorteile aus einer Nachhaltigkeitsstrategie ziehen. „Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Spitalführung erfordert Innovation. Damit lassen sich Wirtschaftlichkeit und Zukunftsperspektiven deutlich optimieren. Chancen gibt es also viele und die Expertinnen von PwC sind sich einig: Dieses Potenzial gilt es zu nutzen.“ ko