Raiffeisen rechnet mit Wirtschaftswachstum von 1 Prozent
Die Ökonominnen und Ökonomen von Raiffeisen Schweiz rechnen 2023 mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts der Schweiz von 1 Prozent. Zwar könne sich die Schweizer Wirtschaft der globalen Abkühlung der Konjunktur nicht entziehen, heisst es in einer entsprechenden Mitteilung der Genossenschaftsbankengruppe. Im Gegensatz zu anderen Ländern Europas sei die Schweiz aber nicht von einer Rezession bedroht.
„Die Inflation bleibt hierzulande im Zaum, weshalb die Kaufkraft der Haushalte insgesamt weniger als im Ausland leidet“, wird Chefökonom Martin Neff zitiert. Er führt dies vor allem auf den starken Franken zurück. Er helfe, „die hohen Importpreise abzufedern“. Der Binnenkonsum werde „2023 ein zuverlässiger Wachstumspfeiler bleiben und damit verhindern, dass die Schweiz in eine Rezession rutscht“, meint Neff. In der Mitteilung weist Raiffeisen Schweiz zudem auf die im internationalen Vergleich geringe Abhängigkeit der Schweizer Wirtschaft von Öl und Gas hin.
Wenig Entspannung sieht Neff hingegen hinsichtlich der Planungssicherheit für Unternehmen. Hier entschärften sich die Probleme in den Lieferketten zwar aufgrund der Abkühlung der Nachfrage, sie könnten aber im Zusammenhang mit Chinas Abkehr von der Zero-COVID-Strategie wieder zunehmen, so der Chefökonom von Raiffeisen Schweiz. „Vor allem aber ist die Energiekrise noch längst nicht vom Tisch.“ hs