TGV Lyria baut Kapazität aus
TGV Lyria baut die Kapazität der Zugverbindungen aus der Schweiz nach Paris aus. Wie Generaldirektor Fabien Soulet in einem Interview mit der „NZZ am Sonntag“ erklärt, werden die bisherigen Züge aus den 90er Jahren durch Doppelstöcker ersetzt. Damit steige die Kapazität pro Zug von 350 auf 500 Sitze. „Dazu bauen wir die Frequenzen von allen Bahnhöfen, die wir in der Schweiz bedienen, stark aus.“ Insgesamt erweitere sein Unternehmen damit die tägliche Kapazität von heute 13.500 Plätzen auf 18.000 Plätze, ein Plus von 30 Prozent. Soulet verweist auf eine Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne, laut der die Nachfrage in den nächsten acht Jahren um ein Viertel steigen werde.
Soulet will mit dem Ausbau Flugpassagiere zum Umsteigen auf den Zug motivieren. „Für Distanzen, die in bis zu vier Stunden zu erreichen sind, ist der Schnellzug die bessere Alternative im Vergleich zum Flugzeug.“ Paris lasse sich von Genf mit dem TGV in drei Stunden erreichen, dennoch sei Paris die von Genf aus am häufigsten angeflogene Destination.
TGV Lyria hat mehr als eine halbe Milliarde Franken in den Ausbau gesteckt. Das Unternehmen nimmt laut Soulet einen vorübergehenden Rückgang der Auslastung hin. „Uns ist es im Moment wichtiger, Marktanteile zu gewinnen.“
Das schweizerisch-französische Gemeinschaftsunternehmen fährt von Basel, Bern, Genf, Lausanne, Neuenburg und Zürich nach Paris, von Genf aus auch nach Marseille. stk