FINMA sieht Finanzsystem durch Ukraine-Krieg nicht gefährdet
Die Stabilität der einzelnen Institute am Finanzmarkt sei zentral für das Finanzsystem insgesamt, schreibt die FINMA in einer Mitteilung anlässlich ihrer Jahresmedienkonferenz. „Wir dürfen aufgrund der Erfahrungen aus den jüngsten Krisen und Unfällen feststellen, dass es um die Stabilität der Institute am Schweizer Finanzplatz gut bestellt ist“, wird Verwaltungsratspräsidentin Marlene Amstad dort aus ihrem Konferenzbeitrag zitiert. „Die notwendigen Puffer, für die sich die FINMA seit der globalen Finanzkrise von 2008 konsequent einsetzt, sind vorhanden.“
Urban Angehrn ging an der Konferenz auf die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den Schweizer Finanzplatz ein. Der Konflikt bringe „für die Schweizer Finanzbranche vielfältige und für einzelne Institute punktuell akzentuierte Risiken mit sich“, wird der FINMA-Direktor aus seinem Konferenzbeitrag zitiert. Aktuell stelle der Krieg in der Ukraine aber „keine flächendeckende Gefahr“ für die Stabilität des Schweizer Finanzsystems dar.
Hinsichtlich des Schweizer Hypothekarmarkts warnte Angehrn hingegen vor Lockerungen bei den Anforderungen. „Eine Korrektur der Immobilienmärkte stellt für unsere Volkswirtschaft, und insbesondere für stark exponierte Institute, ein Klumpenrisiko dar“, so der FINMA-Direktor. „Solche Lockerungen würden die heute schon signifikanten Risiken im Markt weiter erhöhen.“ hs