Steuervorlage 17 soll Standort Zürich stärken
(CONNECT) Am 18. Mai stimmt die Bevölkerung des Kantons Zürich über die Steuervorlage 17 ab. Sie sieht eine Senkung der Gewinnsteuern von 7 auf 6 Prozent vor. Die Zürcher Handelskammer (ZHK) ruft zur Unterstützung der Vorlage auf. Sie sei „der richtige Weg, damit unser Kanton stark bleibt und auch in Zukunft lebendige Städte und Gemeinden hat, in denen die Menschen, die dort leben, attraktive Arbeitsplätze finden“, schreibt die ZHK in einer Mitteilung.
Nach Ansicht der ZHK ist „das Steuerumfeld für Unternehmen“ dafür verantwortlich, dass Unternehmen aus dem Kanton Zürich vermehrt in benachbarte Kantone abwandern. „Die Folgen dieser Entwicklung sind schwerwiegend“, wird Karin Lenzlinger in der Mitteilung zitiert. Mit den Firmen gingen nicht nur Einnahmen verloren, so die ZHK-Präsidentin. „Es sind vor allem auch Arbeitsplätze und Lehrstellen.“
Im Jahr 2006 habe Zürich im Kantonsvergleich des Steuerumfelds noch Rang 12 belegt, schreibt die ZHK. „Heute liegt der Kanton abgeschlagen auf Platz 25.“ Eine Senkung der Gewinnsteuer von 7 auf 6 Prozent würde die Steuerbelastung der Unternehmen insgesamt von 19,7 auf 18,2 Prozent verringern.
Ein Ja zur Steuervorlage 17 werde die Steuereinnahmen des Kantons nicht senken, sondern steigern, erläutert Cornelia Birchler in einem Beitrag auf dem Portal der ZHK. Die Expertin für Wirtschaftspolitik bei der ZHK führt als Beleg die Erfahrungen der Stadt Zürich an. Hier war einer Senkung des Steuerfusses um einen Prozentpunkt im Jahr 2021 ein Wachstum des Steuerertrags von juristischen Personen um 40 Prozent bis 2023 gefolgt. „Damit unser Kanton wettbewerbsfähig bleibt, braucht es jetzt ein klares Ja am 18. Mai“, meint Birchler. ce/hs